Nimm dir Zeit

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Zeit
– Langer Tag der Demenz


Infos zu Demenz


Zahlen, Daten, Fakten


Weitere Aktionen in der Steiermark

Vergiss dein nicht Netzwerk Demenzhilfe veranstaltet bereits seit einigen Jahren Aktionen gegen die Stigmatisierung und Tabuisierung von Menschen mit Demenz.

Auch heuer gibt es wieder einige Programmpunkte in Graz:

·       Heuer starten wir am Mittwoch, 21. September schon traditionsmäßig mit einem Gottesdienst mit allen Sinnen. Dieser speziell gestaltete ökumenische Gottesdienst wird musikalisch begleitet von den Grazer Keplerspatzen.

·       Am Abend erwartet uns eine gratis Kinovorführung im KIZ Royal. Regisseurin Louise Detlefsen stellt in ihrem einfühlsamen Dokumentarfilm „Mitgefühl“ am Beispiel eines einzigartigen Pflegeheims und dessen Bewohnern ein revolutionäres, Mut machendes Langzeitpflegekonzept vor, das sich mit den brandaktuellen Fragen befasst, wie wir leben, altern und sterben wollen. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit unserem Ehrengast Johanna Constantini werden wir die Frage der zeitlichen Dimension in der Behandlung eines Menschen mit Demenz diskutieren.

·       Am Donnerstag, 22. September folgt dann eine Schaufensterlesung in der Raiffeisen City Filiale in der Herrengasse mit Daniel Doujenis. Auch er hat sich dieses Jahr dem Thema Zeit und Demenz gewidmet.

·       Am Nachmittag diskutieren dann Professionisten im neu errichteten Haus Esther über die Themen „Wieviel Zeit braucht Entlassung aus dem Krankenhaus?“ und „Wie schaffen wir Zeit für Betroffene und Angehörige?“.

·       Am Freitag, 23. September dürfen wir uns dann Graz am Kaiser Josef Platz präsentieren. Wo man neben einer Menge Informationen auch viele Tools zum selber ausprobieren findet. Ein „Marktschreier“ wird sich der Tabuisierung von Demenz entgegenstellen.

Das Programm findet man auf: https://www.vergissdeinnicht.net/Presse

Die Projektleitung hat Salz Steirische Alzheimerhilfe über. Im Rahmen weiterer Netzwerke finden sich dadurch auch andere Veranstaltungen in der Steiermark:

Aktionen im Bezirk LEIBNITZ:

  • In Leibnitz beginnt der Lange Tag der Demenz am Sonntag, 18.09.2022. Unter der Leitung von Pfarrerin Dr. Marianne Pratl-Zebinger findet um 9 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst „Mit allen Sinnen“ für Menschen mit Demenz, ihren Angehörigen und allen, die solidarisch mitfeiern möchten, statt.
    Treffpunkt: Evangelische Pfarrkirche, Emmerich Asssmann-Gasse 1, 8430 Leibnitz
  • Im Wohnzimmer Leibnitz in der Grazer Gasse 2, bieten wir am Montag, 19.09.2022, von 15 bis 18 Uhr Informationsgespräche an. Hier können sich Angehörige und Betroffene vielfältige Informationen holen.
  • Am Dienstag, 20.09.2022, organisieren wir eine Lesung mit Johanna Constantini, die aus ihrem Buch „Abseits – aus der Sicht einer Tochter“ Einblicke in persönliche Erfahrungen und gesellschaftlichen Umgang mit Demenzerkrankungen geben wird.
  • Zusätzlich gibt es während der gesamten Woche Literaturempfehlungen in der Auslage der Linden Apotheke.

Aktionen im Bezirk WEIZ:

  • Am Montag, 19.09.2022, wird im Cineplexx Weiz der Film „The Father“ Im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Nachbesprechung und zum Informationsaustausch. Beginn ist 19 Uhr.
  • Gleich 2 Infopoints wird es am Mittwoch, 21.09.2022, in Weiz geben. Von 8 bis 11 Uhr gibt es Informationsstände bei der Steirer-Apotheke. Von 16 bis 18 Uhr werden sie dann bei der Apotheke Weiz (beim Interspar) sein.

Aktion im Bezirk LEOBEN:

Am Hauptplatz Leoben – in der Nähe des Bauernmarkts – sind am Freitag, 23.09.2022, von 8 bis 15 Uhr Informationsstände. Eigens entwickelte Demenzboxen lassen Sie nachempfinden, wie es Menschen mit Demenz geht.

Aktion im Bezirk VOITSBERG:

Am Freitag, 23.09.2022 werden die Gesprächsrundenleiterinnen von Salz Voitsberg von 9 bis 17 Uhr im WEZ – Weststeirisches Einkaufszentrum für erste Informationen bereitstehen. Mit dabei ist auch ein Demenz-Parcours, wodurch ein Eintauchen in die Wahrnehmungswelt von demenziell Erkrankten simuliert wird.

Infos zu Demenz

Alle 17 Minuten erkrankt ein Mensch an Demenz. Und obwohl fast jeder Zweite einen Menschen mit Demenz kennt, glauben zwei von drei Menschen und 62 Prozent der Ärzte, dass Demenz ein normaler Teil des Alterns ist, und keine Erkrankung, die eine entsprechende Betreuung braucht.

Für die Begleitung und Betreuung von Menschen mit Demenz ist Zeit ein entscheidender Faktor – Zeit für sie und für ihre Bedürfnisse, Zeit für die Angehörigen und ihre Anliegen und Sorgen. Daher haben wir uns heuer als Motto des Langen Tages „Nehmen Sie sich Zeit“ gewählt. Der Lange Tag der Demenz wird den zeitlichen Faktor im Leben eines Betroffenen und seinem sozialen Umfeld näher beleuchten. Wieviel Zeit sollte man sich für die Diagnose und die Befundbesprechung nehmen? Wieviel Zeit braucht die Betreuung und Pflege? Wieviel Zeit braucht die Entlassung aus dem Krankenhaus?

„Gehirngesundheit ist der Zustand der Gehirnfunktion […], der es einer Person ermöglicht, ihr volles Potenzial im Laufe des Lebens auszuschöpfen, unabhängig von der Anwesenheit oder Abwesenheit von Störungen.“[1]  Zahlreiche Faktoren wie körperliche Gesundheit, gesunde Umwelt, Sicherheit und Geborgenheit, Lernen und soziale Verbindungen sowie Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen beeinflussen die Art und Weise, wie sich unser Gehirn entwickelt, sich an Stress und Widrigkeiten anpasst und darauf reagiert.

Diese Art der Erkrankung erfordert daher eine multisektorale und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit einem ganzheitlichen personenzentrierten Ansatz, der sich auf Förderung, Prävention, Behandlung, Pflege und Rehabilitation über die gesamte Lebensspanne und die aktive Einbeziehung von Personen mit gelebter Erfahrung, ihren Familien und Betreuern konzentriert.[2] Das wird im Positionspapier der WHO zur Optimierung der Gehirngesundheit im gesamten Lebensverlauf gefordert. Dafür brauchen wir mehr ZEIT!

[1] Zit.: https://www.who.int/health-topics/brain-health#tab=tab_1

[2] Vgl. https://www.who.int/health-topics/brain-health#tab=tab_1

Zahlen, Daten, Fakten

Bereits jetzt kommen in Österreich auf 1000 Einwohner 15
Menschen mit Demenz (4 500 diagnostizierte Menschen in Graz) und diese Zahl
wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln. 
Heute kommen in Österreich auf 1 Menschen mit Demenz 39 erwerbstätige
Personen, 2050 werden es 17 sein.[1]
Weltweit gehen wir momentan von 50 Millionen Menschen aus, die an einer Form
der Demenz erkrankt sind. Durchschnittlich erkrankt alle 17 Minuten eine Person
an Demenz. Weitere Schätzungen gehen davon aus, dass rund ein Drittel keine
fachärztliche Diagnose hat.[2]

Obwohl fast jeder Zweite einen Menschen mit Demenz kennt,
glauben – laut einer internationalen Befragung von 70.000 Menschen aus 155
Ländern – zwei von drei Menschen und 62 Prozent der Ärzte, dass Demenz ein
normaler Teil des Alterns ist, und keine Erkrankung, die eine entsprechende
Betreuung braucht. Die Studie zeigt auch, dass das Stigma rund um die Demenz
Menschen davon abhält, nach Information, Beratung, Unterstützung und
medizinischer Behandlung zu suchen, die die Länge und die Qualität ihres Lebens
in dramatischer Weise verbessern könnten. 
So werden nach wie vor ca. 75% der Erkrankten von Angehörigen betreut
und gepflegt. [3]


[1] Vgl. Österreichischer Demenzbericht 2014, Österreichischer
Demenzbericht (goeg.at)
, Dokumentseite
43.

[2] vgl. https://www.demenzstrategie.at/fxdata/demenzstrategie/prod/media/Factsheet_Gemeinden_Juli19.pdf

[3] vgl. https://www.alzheimer-schweiz.ch/auguste/forschung/beitrag/zahlen-und-fakten-zu-demenz-in-der-schweiz/)

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