Narben hinterlassen manchmal mehr
Spuren
als man sehen kann
Vor einiger Zeit kam eine Klientin zu mir, die schon vor Monaten eine Operation wegen eines Karpaltunnel-Syndroms hatte.
Bei der Operation ging leider etwas schief und es musste nachoperiert werden. Rein medizinisch war nach der Korrektur alles in Ordnung, doch die Narbe wollte nicht recht verheilen.
Sie war immer noch rot, wulstig und das Gewebe geschwollen. Auch die Hand abzubiegen war natürlich nach wie vor schmerzhaft.
Interessanterweise kamen auch während der Zeit seit der Operation diffuse Schmerzen im unteren Rücken hinzu, medizinisch abgeklärt konnte dazu auch nichts weiter gefunden werden.
Ich habe während des Gesprächs mit der Dame bemerkt, dass wegen der verpfuschten Operation sehr viel aufgestaute Wut und Zorn auf die Ärzte vorhanden war und entschloss mich daher, mithilfe des Muskeltests als natürliches Körperfeedbacksystem, auszutesten, was meine Klientin braucht.
Heraus kam, dass es einen
Meridianspaziergang für den Blasenmeridian
von seinem Ursprung bis zum ISG und eine Narbenentstörung braucht.
Die Blase als Organ betrachtet, ist im Wesentlichen dafür da, Urin zu sammeln und zu gegebener Zeit diesen mitsamt den nicht mehr benötigten Stoffen auszuscheiden. Die Blase, in der 5-Elemente-Lehre des TCM betrachtet, ist der Yang-Meridian des Elementes Wasser. Die Niere ist ihr Yin-Partner. Das Element Wasser steht für „fließen lassen“, was auch bedeutet, loszulassen, was man nicht mehr braucht und was einem nicht mehr dienlich ist.
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Der Meridianspaziergang tat mir als Behandlerin direkt in den Armen weh, es war sehr klebrig, ich musste öfter „zurücksetzen“ und arbeitete mich wirklich sehr langsam Stück für Stück von der Nasenwurzel über den Kopf bis hin zum ISG vor.
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Doch diese anstrengende Arbeit zeigte sofort Wirkung!
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Meine Klientin fing an zu schimpfen wie ein Rohrspatz und ließ ihrer ganzen aufgestauten Wut, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, freien Lauf.
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Am Ende dieses Teils der Behandlung wirkte sie bereits entspannter im Gesicht, als wären Zornesfalten gewichen.
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Ich setzte dann zur Narbenentstörung an und verwendete dazu eine spezielle Creme, die die Leitfähigkeit der Haut erhöht.
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Da fing sie erneut an zu schimpfen über alles Ungerechte, was sie während ihrer Tortur mit dem Karpaltunnel erlebte und wie gekränkt und unverstanden sie sich fühlte.
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Ich entstörte die Narbe so lange, bis dieser massive Gefühlsausbruch zu Ende war und die Klientin in eine entspannte und gelöste Stimmung kam.
Zwei Wochen später rief sie mich an.
Lachend, voller Freude, keine Spur mehr vom Verbittert Sein!
Die Schwellung des Gewebes um die Narbe war zurückgegangen, sie konnte die Hand wieder schmerzfrei abbiegen und die Narbe selbst war bei weitem nicht mehr so wulstig. Auch die Rückenschmerzen waren verschwunden.
Es ist mir immer noch eine wahnsinnige Herzensfreude, an diese Klientin zu denken, denn es bedurfte nur so weniger energetischer Korrekturen und der Effekt war wirklich phänomenal.
Kinesiologie ist einfach toll!
by Andrea Walcher, MSc