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Demenz – eine Erkrankung mit vielen Gesichtern – Teil 2

Demenz
eine Erkrankung mit vielen Gesichtern

– 2. Teil –

Ein weiteres Problem, das ich in meiner mehr als sechzehnjährigen Erfahrung in der Altenpflege sammeln durfte, ist, dass leider viele Demenz-Kranke in ihren Bewegungsabläufen eingeschränkt sind. Nicht nur deshalb, weil vielfach das Alter im höheren Bereich angesiedelt ist, sondern durch Ängste und Unsicherheiten, die die Demenz mit sich bringt.

Es fällt ihnen schwer, sich zu orientieren.

Sie wissen mitunter nicht – besonders dann, wenn die Demenz schon fortgeschritten ist, wo sie sich befinden, und verlieren immer mehr den Bezug zum eigenen Körper – damit „schläft“ bei einigen auch der Bewegungsradius ein.

Deswegen ist ein Spüren so wertvoll!

Und gerade Bewegung trainiert nicht nur unsere Muskeln, sondern auch unseren Kopf. Auch dafür gibt es hilfreiche Kinesiologie-Punkte.

Schrittbalance

Man braucht für fließende Bewegungen die Integration der rechts- und linkshemisphärischen Gehirnfunktion und der allgemeinen Muskelfunktion. Diese Punkte sind besonders empfehlenswert, wenn man leicht stolpert, bei Gangunsicherheiten, und auch, wenn unser Kopf ein wenig „hinkt“.

Es gibt dafür Muskeltests, die gegenüberläufige Muskelgruppen gemeinsam testet, um herauszufinden, welche Punkte einer Stärkung benötigten. Umfassender und tiefgreifender ist vorab natürlich die 14-Meridiane-Balance. Doch gerade ältere Menschen sind nicht mehr ganz so „gelenkig“ – in diesem Fall kann man sich einem Surrogat bedienen.

Oder – und damit habe ich gute Erfahrungen gemacht – ich beziehe die Schrittbalance-Punkte generell mit ein.

Die Punkte findet man an den Füßen in der Nähe der Zehenansätze, aber auch an den Händen. Sie werden gehalten, und können sich manches Mal schmerzhaft – aber auch taub anfühlen – genau dann sollte man ein besonderes Augenmerk darauf legen.

Ich bemerke beim Halten Unterschiede in der Qualität, manches mal wie geschwollen, verhärtet, teigig, angespannt, erwärmt oder kalt, … – das gibt mir wertvolle Rückschlüsse, wenn mein Gegenüber sich nicht mitteilen kann.

Hier eine Übersicht bezüglich der Lage:

Fuß- und Handpunkte mit den zugeordneten Punkten:

Bezeichnung

Fuß – Lage

Hand – Lage

Hinterer Schritt

Milz/Pankreas 3

Innenseite 1. Mittelfußknochen zwischen weißem & rotem Fleisch

3facherErwärmer 3

Am Handrücken zwischen 4. & 5. Mittelhandknochen

Seitlicher Schritt

Magen 44

Zwischen 2. & 3. Zeh am (Fußrücken)

Herz 8

Handinnenfläche geschlossene Faust Kleinfinger-Spitze zeigt dort hin

Vorderer Schritt

Leber 2

In der Nähe der Schwimmhaut zwischen 1 & 2. Zeh

(Fußrücken)

Dickdarm 3

Am Zeigefinger-Grundgelenk seitlich (Richtung Daumen)

Gegenläufiger Schritt

Gallenblase 43

Zwischen 4. & 5. Zeh etwa einem halben Fingerbreit von der Schwimmhaut entfernt

(Fußrücken)

Perikard 8 – Mitte des Handtellers zwischen 3. & 4. Mittelhandknochen, geballte Faust zw. den Spitzen des Mittel- und Ringfingers

Weiterer Punkt zur Unterstützung

Blase 65

Fußaußenseite am Grundgelenk des Kleinzehs

Lunge 10

Höchste Stelle des Daumenballens, in der Mitte des Daumenknochens

Weiterer Punkt zur Unterstützung

Niere 1

In der Vertiefung der Fußsohle, etwa zwischen 2. & 3. Mittelfußknochen

Dünndarm 3

Bei Faustschluss bildet sich ein Wulst am Ende der Handfalte

Deswegen sollten wir uns öfter den Händen und Füßen widmen.

Diese Punkte sind rasch eingebaut, auch während der Körperpflege, denn ein Halten funktioniert auch mit dem Waschlappen oder beim Abtrocknen mit einem Handtuch, oder beim Auftragen von Öl, wo man einfach eine gewisse Zeit länger an den Stellen verweilt.

Zudem schenkt man wertvolle Nähe.

Weitere Einblicke in das Thema Demenz  mit Tipps von mir oder Kolleg*innen werden folgen.

by Brigitte Kreuzer
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